DIY – was ist das überhaupt? Im Supermarkt steht es auf Getränkeflaschen und auf zahlreichen Verpackungen von Brotaufstrichen und Süßigkeiten. Selten ist dieser Kürzel ausgeschrieben zu sehen und doch so allgegenwärtig: Do it yourself. Übersetzt aus dem Englischen heißt dies, etwas selbst zu machen. Definiert ist allerdings nicht, was genau. Schlage ich Selbermachen im Duden nach, so steht bei der Bedeutung des Wortes: „das Selbstherstellen, -hervorbringen einer Sache“ (Duden, 2018). Suche ich nach einer Definition für „Sache„, so ist die Bedeutung dieses Wortes laut Duden ein „Ding, Gegenstand, Etwas“ oder auch „Kleidungsstücke, Kleidung„. (Duden, 2018).
Dies offeriert viele Ansichtspunkte, definiert allerdings nur, dass der Definitionsrahmen groß ist. So zitiert Jonathan Voges den Psychotherapeuten Jochen Zschocke über DIY folgendermaßen: „Das Do it yourself umfaßt alle Tätigkeiten produktionswirtschaft-licher Art, die jemand im Rahmen seines privaten Haushalts ausübt, die jedoch bei dem gegenwärtigen Stand der Arbeitsteilung bereits zum überwiegenden Teil aus dem Bereich des Haushalts herausgenommen und gewerblichen Betrieben übertragen waren“ (Voges, 2017; S.16, 21).
Melanie Kurz nimmt in Handwerk oder Design. Zur Ästhetik des Handgemachten allerdings auch Bezug auf Personen, die sich eher verhalten oder negativ zu diesem Phänomen äußern:
Ob DIY nun ein Fort-, Rückschritt oder vielleicht auch etwas ganz anderes ist, gilt weiterhin zu untersuchen. Eine eindeutige Definition scheint es nicht zu geben. Betrachten wir die Tatsache, dass die drei Buchstaben D, I und Y fast schon inflationär benutzt werden, wird klar, dass in dieser von mir anfangs so klein geglaubten Forschung, eine Komplexität schlummert, dessen Ausmaß ich mir noch nicht sicher bin.